Zu Erst übertrage ich mir die Proportionen und den groben Haarverlauf auf das Blatt. Anschließend beginne ich, mir das Gesicht herauszuarbeiten. Bei diesem Bild grundiere ich keinen Teint, sondern schraffiere nur ganz leicht und verwische die Stellen, wo die Schatten entstehen sollen. Durch das Verwischen (diesmal mit dem kleinen Finger), bekommen die restlichen Flächen auch schon noch das eine oder andere Graphitteilchen ab - zumindest im Laufe der Zeit. Die Lippen erhalten ihren ersten Anstrich und ich akzentuiere das erste Mal die Nase. Als Nächstes folgenden die Augenbrauen, die auch (bis auf kleine Nachbesserungen) soweit fertig sind. Dann sind die Augen dran. Dabei lasse ich die späteren Lichtreflexe, mögen sie auch noch so klein sein, von vornherein frei. Zur Not müssen diese später noch einmal nachradiert werden. Dunkle Haarpartien wie am Kinn, welche später nicht unbedingt Details haben müssen, bedürfen keiner besonderen Grundierung. Dennoch achte ich auf den Haarverlauf, weil sich selbst bei solchen Partien die kleinsten helleren Lücken "einschleichen" (dürfen), welche diese Haarpartien natürlicher wirken lassen. Nun gebe ich dem Körper Volumen. Auch hier schraffiere und verwische ich wieder nur die Stellen, an denen ich die Schatten erzielen möchte. Damit die Konturstriche am Arm und Rücken nicht leblos wirken, verwische ich diese nach innen und zeichne die Kontur nach - solange bis ich das gewünschte Ergebnis habe. Am äußeren Rand radiere ich dann die Konturen klar. Die Schultern habe ich absichtlich noch nicht mit Haaren bedeckt, weil ich diese erst noch grundieren muss. Wären dort schon Haare, würde ich diese mitverwischen und Schatten erzeugen, wo ich gar keine will. Oder ich müsste mühsam drumherum arbeiten, was meist aber nicht gelingt und man sieht später das Ab-/Neuansetzen an den Haaren. Sobald ich den gewollten Ton habe, zeichne ich die Haare darüber. |
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